Schiffshebewerk Niederfinow - 300 Km

Tourenbeschreibung
Unser heutiger Startpunkt und Zielpunkt befindet sich in Berlin Lichtenberg. Um die Stadt schnell hinter uns zu lassen, fahren wir am Rand der Wuhlheide entlang und über das Adlergestell in Richtung Schmöckwitz. Bereits in Wernsdorf fällt unser Blick auf eine von 4 Schleusen des Oder-Spree-Kanals, die auf dem Weg von der Spree zur Oder überwunden werden müssen. Im Verhältnis zum Bauwerk in Niederfinow stellt die Schleuse zwar einen Zwerg dar, unterstreicht aber die Bedeutung dieser Wasserstraßentechnologie für die Schifffahrt in der Region um Berlin.
Wir fahren durch Erkner und halten uns in Richtung Nord-Osten, durchfahren auf schönen Landesstraßen die Märkische Schweiz und machen einen Zwischenstopp in der Wriezener Backstube bei einem Kaffee und einem verspäteten Frühstück.
Nach der Stärkung fahren wir durch Oderaue in Richtung Oderberg und bereits die Namen der Ortschaften verraten uns, dass die Oder als Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen in unmittelbarer Nähe sein muss. In Oderberg halten wir uns in Richtung Westen, fahren am Nordufer des Oderberger Sees entlang und erreichen nach kurzer Zeit das Schiffshebewerk Niederfinow.
Bei meinem letzten Besuch stand hier nur das im März 1934 in Betrieb genommene Schiffshebewerk aus Beton, Stahl und Nieten, welches in nur 7 Jahren erbaut worden ist und ein beeindruckendes technisches Meisterwerk darstellt. Es ist heute das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands. Im Oktober 2022 wurde direkt daneben das modernste Hebewerk Europas eingeweiht und beide Bauwerke gewährleisten im Parallelbetrieb die Schifffahrt auf dem Oder-Havel-Kanal. Wer Zeit und Lust mitbringt, kann beide Bauwerke besichtigen oder an einer Führung teilnehmen, die mehr über die Geschichte und Bedeutung der beiden Bauwerke verrät.
Unsere Zeit ist knapp bemessen und so nehmen wir unsere Tour wieder auf und fahren über Eberswalde (bekannt durch seine Wurstwaren), Biesenthal, Ruhlsdorf in Richtung Werbellinsee. Wir umfahren diesen auf seiner nördlichen Seite mit sehr schönen kurvigen Straßenabschnitten und schließen unsere Nordrunde in Oderberg, einem Ort, den wir bereits durchfahren hatten.
Auch wenn das Café Seeblick zu diesem Zeitpunkt nicht ganz auf der Route liegt ist für diejenigen, die der Hunger plagt, ein Abstecher zu empfehlen.
Wir halten uns vorerst in Richtung Süden, schlagen einen westlichen Bogen vorbei an Bad Freienwalde, Hohenfinow, Heckelberg-Brunow und fahren am nördlichen Ufer des Stausberger Sees entlang zu unserem letzten Halt dem MC Donalds in Strausberg.
Nach einem Eis geht es dann eher unspektakulär über die Bundesstraße wieder in Richtung Berlin.